Das HÖR-MAL mit dem Autoreifen,
auf dem die Blechlawine rollt... und rollt.... und rollt...: der Lärm zerschneidet unser stilles Tal.

Home 
Termine 
Bischhausen 
Kunst 
Betriebe 
Vereine 
Kirche Bischhausen 
Backhaus 
Schwalm 
850 Jahr Feier 
Besuche 
Anfang 
Vorschau 
Kontakt 
Link 
Impressum 
Datenschutz 

 

[Home][Bischhausen][Kunst]

 

Im Frühjahr 2022 habe ich die Skulptur mit Hilfe von eingefärbtem Fliesenkleber so repariert, wie sie ursprünglich mal ausgesehen hatte. Es gab zu viele Menschen, die in der bisherigen Anordnung der Bruchstücke nicht erkennen und verstehen konnten, was mit der Skulptur ausgedrückt werden soll.           
Die Schriftzeichen oben drüber stehen für die Autobahn A49 und für den Kunstweg 49a.


Enthüllung " Hör Mal" am 17.06.2017

Neben der Skulptur gibt es diesen Erklärungstext zu lesen
 


Gut 60 Leute sind zur Enthüllung gekommen
 

Jörg Haafke, Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Weiterbau der A 49, begrüßt die (nahezu 60) Gäste aus Bischhausen und den Nachbarorten und speziell zwei Künstlerinnen, die bereits früher für den Kunstweg 49 a Objekte geschaffen und aufgestellt haben. Von einem Baum begleitet verweisen die Objekte des Kunstwegs auf die Bedeutung des Landschaftsraums für den Menschen. Hinter ihm ist das noch verhüllte 15. Objekt zu sehen, daneben steht Johannes Schaaf, der es geschaffen hat.

 

     
Jetzt sieht man den Autoreifen, hängt wie ein Schmückstück in der Ohrmuschel? Nein, frißt sich wie ein Ohrwurm in den Gehörgang. Er illustriert, dass der Verkehrslärm auf unseren Straßen zu 70 - 80 % auf dem Abriebgeräusch der Autoreifen beruht. Je schneller, desto lauter!

Und man sieht eine Art Schwert, als mehrfaches Symbol: dafür, das die Trasse der A 49 ganz planmässig unser stilles Tal zerschneidet (das ist die Kehrversstrophe aus dem schönen Volkslied: Im schönsten Wiesengrunde); auch dafür, dass die Skulptur durch einen unglücklichen Zufall zu Bruch gegangen ist: solch ein Unglücks-Fall passiert schon mal; und auch dafür, dass wir oftmals mit ganz anderen tiefgreifenden Einschnitten in unserem Leben zurecht kommen müssen: auch gegen solche uns persönlich treffenden Schläge des Zufalls, des Schicksals kann man sich nicht wappnen.



In seiner Ansprache  hob Johannes Schaaf hervor, dass ihm viel daran liegt, dass wir trotz gegenteiliger Ansichten über den Weiterbau der A 49 friedlich und respektvoll miteinander auskommen. Dazu ist es nötig, dass wir uns vom Schema des konfliktträchtigen Pro und Contra lösen. Er zitierte ein arabisches Sprichwort: "Alles hat drei Seiten: eine Seite, die ich sehe und die du nicht siehst, eine Seite, die du siehst und die ich nicht sehe und eine, die wir beide nicht sehen".
Als Symbol für das nicht sichtbare Dritte hat Schaaf in das Betonfundament die Anfangsbuchstaben der Namen derer eingeritzt, die (am 13. Juni) 2017 die Skulptur aufgestellt haben

 

    
 Schaaf hat die Bruchstücke des oberen Rands der Ohrmuschel auf eine Edelstahlplatte montiert. Die Edelstahlplatte ist von einem Ornament durchbrochen, das aus muslimischer Dekorationskunst stammt: ein geometrisches Muster, das die unendliche und unzerstörbare Schönheit des Paradieses versinnbildlicht.

Wie in persischen und arabischen Wohnhäusern, Palästen und Moscheen üblich, hat Schaaf es hier mit rotem und blauem Kunstglas hinterlegt.

 


 Fritz Schneider hat die Skulptur an Ort und Stelle geschafft, Otto Völker und Richard Strüning und Johannes Schaaf haben sie in die vorbereitete Grube einbetonniert

 


Enthüllt wird " Hör Mal" am 17.06.2017

 


 

Liebe Passanten,
Am 26. November 2016 wurde diese Pappel gepflanzt als Ergänzung für das 1-Meter hohe Ohr, das ich aus einem (im Bischhausener Wald entdeckten) Sandsteinbrocken herausgehauen habe. Leider ist diese Skulptur bei der Installationsmontage abgestürzt und in mehrere Teile zerbrochen: ein Ohr – Hör- Sturz...
Scheitern gehört zum Leben dazu: wir alle sind ja darin geübt, das, was zerstört ist, zu reparieren oder neu zu erschaffen!Weil das zerbrochene Ohr sich nicht solide reparieren lässt, mache ich mich erneut ans Werk. Solange bleibt dieses von Klaus Hottmann (Schlierbach) gemalte Bild als Platzhalten stehen –
hoffentlich unzerstört!

 


Irgendwann also wird diese Skulptur zum Bischhausener Alltag gehören wie die kleine Rasthütte für die Radler auf der anderen Seite dieser Brücke, die die Fahrbahn der A 49 trägt und die "unser Dorf noch massiver zerteilt als die Schwalm es je zu tun vermochte" sagte Johannes Schaaf bei der
Nicht-Aufstellung der Skulptur. 
   Ansprache gesamt

k-IMG_3258.jpg

k-IMG_3259.jpg

k-IMG_3260.jpg

k-IMG_3261.jpg

th_20161126_141606.jpg

th_20161126_141702.jpg

 

 

 

 


Bericht über Hör-Mal

2016-05-06 16.18.02.jpg

2016-05-06 16.18.12.jpg

2016-05-16 11.47.25.jpg

2016-06-11 19.43.05.jpg

2016-06-30 08.57.57.jpg

2016-08-26 13.08.46.jpg

2016-11-27 15.47.16.jpg

 

 

 

 


Johannes Schaaf

 

 

Copyright(c) 2009 Arbeitsgemeinschaft 850 Jahre Bischhausen. Alle Rechte vorbehalten.